Eierkennzeichnung und Haltbarkeit

Eierkarton

Know-how und Tests für Eierkocher

Klassifizierung

  • Eier sind in 2 Güteklassen unterteilt:
    • Güteklasse A (oder A frisch): nur diese sind für den Handel und den Endverbraucher bestimmt
    • Güteklasse B (Knickeier): werden in der Lebensmittelindustrie verwendet
  • Eier werden in 4 Gewichtsklassen gehandelt:
    Gewicht Bezeichnung
    < 53g S (klein)
    53g – 63g M (mittel)
    63g – 73g L (groß)
    > 73g XL (extra groß)
  • Seit Juli 2005 müssen Eier mit einem speziellen 10-stelligen Erzeugercode versehen werden, an dem der Verbraucher die wichtigsten Informationen ablesen kann.
    0 DE 01 1234 1
    Art der Haltung Erzeugerland Bundesland Betriebsnr. Stallnr.
    • Die erste Zahl beschreibt die Art der Hühnerhaltung (0 = Ökologische Erzeugung, 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung). Eier aus Käfighaltung werden kaum noch angeboten.
    • An zweiter Stelle wird ein Kürzel des Herkunftslandes abgedruckt (DE = Deutschland, NL= Niederlande etc.)
    • Die nachfolgende siebenstellige Nummer spezifiziert den Erzeugerbetrieb und codiert das Bundesland, die Betriebsnummer und die Stallnummer.

Weitere Infos finden Sie auch über die Verbraucherzentrale.

Haltbarkeit und Lagerung

  • Eier sollte man möglichst frisch essen. Dann schmecken sie nicht nur am besten, sondern die Keimbelastung ist auch am geringsten. Dies gilt insbesondere bei der Verwendung von rohen Eiern z.B. in der Mayonnaise. Da die Keime leicht durch Hitze zerstört werden können, eignen sich ältere Eier eher für die warme Küche zum kochen, braten oder backen.
  • Eier werden in Deutschland nach dem Legen nicht gewaschen (wie in den USA) und enthalten auf der Oberseite der Schale mit hoher Wahrscheinlichkeit Keime (unschädliche, aber auch Salmonellen). Eier sind daher ungekühlt nach dem Legen ca. 18 Tage haltbar. Man sollte sie dann an einem Ort lagern, der weder großen Temperaturschwankungen noch direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Besser ist die Lagerung im Kühlschrank, denn das verlängert die Haltbarkeit auf 4-5 Wochen. Man sollte auf eine geschlossene Kühlkette achten, denn nimmt man Eier aus dem Kühlschrank, kann sich Kondenswasser auf der Schale bilden und mögliche Salmonellen oder andere Keime ins Innere des Eies schwemmen. Eier aus dem Kühlschrank also am besten direkt verbrauchen.
  • Eier aus Legebatterien werden häufig mit einem höheren Haltbarkeitsdatum gekennzeichnet als vergleichbare Eier aus Bio- oder Bodenhaltung. Das dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass die Schale von Eiern aus Bio- und Bodenhaltung eine höhere Keimbelastung auf der Oberfläche aufweist und leichter verdirbt. Sie liegen auf dem Boden oder in der Hühnerstreu und haben deutlich mehr Kontakt zu Bakterien oder kommen mit Hühnerkot in Berührung.  Legt ein Huhn ein Ei in einer Legebatterie, wird dieses über ein Ableitungssystem (z.B. eine Rinne) direkt vom Huhn weggeleitet und ist weniger Boden- oder Hühnerkeimen ausgesetzt, wenn man so will „steriler“. Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert der Produzent die Verbrauchbarkeit bis zu einem gewissen Datum. Über die inhaltliche Qualität des Eis sagt dies nichts aus.
  • Salmonellen sind Bakterien, die beim Menschen Brech-Durchfall auslösen können. Sie finden sich auf de Oberfläche der Schale, aber nicht jedes Ei ist von Salmonellen befallen. Das Wachstum dieser Bakterien ist unter 6°C deutlich gehemmt, was die Lagerung im Kühlschrank nahe legt. Bei einer Erhitzung auf 75°C mindestens 10 Minuten lang, lassen sich Salmonellen abtöten. Falls man auf Nummer sicher gehen will, kocht, brät oder backt man das Ei entsprechend. Für die Verwendung roher Eimassen z.B. in Zabaione, Tiramisu oder Mousse au Chocolat, sollte man daher möglichst frische Eier verwenden und ein wenig darauf achten, dass man mit den Fingern, mit denen man die äußere Schale berührt, nicht in die Eimasse fasst. Manchmal wird auch das vorherige Abwaschen von Eiern empfohlen, aber ob der Einsatz von Spülmittel wirklich hilft, kann bezweifelt werden.
  • Eier lagert man am besten auf der Spitze stehend. Für diese Form der Lagerung gibt es mehr oder weniger plausible Gründe und Theorien. So wird das oben aufschwimmende Dotter unter die Luftblase am dicken Ende gedrückt und kommt am wenigsten mit der möglicherweise keimbelasteten Schale in Berührung. Nach einer anderen Erklärung kommt mehr Luft ins Ei, weil die Luftblase am dickeren Ende des Eis nach oben strebt und bei einer Lagerung mit der Spitze nach oben den Eiinhalt hochdrückt und die Luftblase vergrößert. Eine relativ gesicherte Begründung ist, dass in älteren Eiern das Dotter häufig innen an der Schalenmembran klebt und über die poröse Schale Kontakt zur Außenwelt bekommt und sowohl Luft als auch Keime aufnehmen kann und schneller verdirbt.

Der Gesundheit zuliebe sollte man Eier nicht zu alt werden lassen, um Keimen und Bakterien keine Chance zu geben. Mit dem Abkochen der Eier geht man auf Nummer sicher. Am besten mit einem Eierkocher.

Test Eierkocher im Vergleich

Frischetests für Eier

Der erfahrene Eierkocher kennt ein paar sichere Tipps die Qualität eines Eis zu beurteilen. Gekocht oder nicht? Noch frisch?

Frische Eier lassen sich schlechter pellen. Die Verbindung des inneren Schalenhäutchens ist noch recht stark zum Eiinneren, so dass man häufig Eiweiß beim Pellen mitreißt. Je älter das Ei, desto leichter lässt sich die Schale vom Eiweiß lösen. Das Abschrecken des Eis ändert daran nichts.

  • Frischetest Schwimmen: Legt man ein Ei in Wasser, so bleiben frische Eier am Boden liegen. Einige Tage alte Eier richten sich (durch eingedrungene Luft) im Wasser auf und sollten bald gegessen werden. Ältere Eier schwimmen oben auf dem Wasser, da schon sehr viel Luft ins Ei gedrungen ist und Eiweiß und Eigelb ein wenig eingefallen sind. Auf dem Wasser schwimmende Eier sollte man möglichst nicht mehr verwenden.
  • Frischetest Schütteln: Ein einfacher Test: Eierkocher lauschen dem Ei! Bei frischen Eiern hört man nichts, wenn man sie am Ohr schüttelt. Ältere Eier haben schon Lufteinschlüsse und beim Schütteln glucksen und schwappen sie ein wenig.
  • Frischetest Optik: Noch ein Test: Eierkocher beschauen sich das rohe Ei. Frische Eier zeigen beim Aufschlagen ein hoch gewölbtes Eigelb, das in einem dickflüssigen klaren Ring aus Eiweiß liegt
  • Roh oder gekocht? Dreht man Eier wie ein Kreisel auf der dicken Seite, so kann man am Verhalten erkennen, ob das Ei roh oder schon gekocht ist. In gekochten Eiern ist der Inhalt gestockt und das Ei kreiselt gleichmäßig. In rohen Eiern bewegt sich der flüssige Kern nicht mit der Rotation und das Ei schlingert.